Meine erste Reise nach Nepal, einem der Länder, von denen jeder Bergfex träumt, war mit Sicherheit nicht die letzte.
Um einmal "reinzuschnüffeln", hab ich diese Gruppenreise des deutschen Alpenverein Summit Clubs gebucht - sämtliche Teilnehmer waren Österreicher. Eine wirklich coole Truppe, von Tirol bis Wien. Wir Salzburger waren die Mehrheit.
Zwei nepalesische deutschsprachige Guides, Bir Sing und Nim, führten uns. Zehn Kulis schleppten das Extragepäck von Lodge zu Lodge, sodass wir nur den Tagesrucksack tragen mussten (früher nannte man sie Sherpas, aber das ist politisch unkorrekt, weil "Sherpas" die Menschen aus einer bestimmten Region heißen, die mit Nachname Sherpa heißen und bevorzugt in den hohen Regionen als Träger/Guides arbeiten.
Höhepunkt des Trekkings war die Besteigung des Poon Hill, der "Hügel" ist über 3.200 Meter hoch, doch in Anbetracht dessen, dass man von diesen ganze 5.000 Meter nach oben schauen muss, um den Gipfel des Anapurna-Zuges erkennen zu können, erklärt so Manches. Als gelernte bergsteigefreudige Österreicher erklommen wir die extra 400 Höhenmeter von Ghorepani aus gleich zwei Mal, am Abend zusätzlich nach 1.400 Meter Aufstieg zur Lodge und am darauf folgenden Morgen noch einmal um 4 Uhr Früh zum Sonnenaufgang. Leider war schon beginnende Monsunzeit, daher waren die Gipfel nur selten zu sehen.
Am Schluss des Trekkings hielten wir uns noch nach stundenlangen Busfahrten über brutale Straßen in Pukhara und Kathmandu auf. Kathmandu selbst konnten wir noch einen ganzen Tag lang anschauen, was wirklich sehr interessant, aber auch beängstigend war. Ich empfand diese verdreckte, verstaubte, vermüllte und extrem überfüllte Stadt mit dem Dauer-Verkehrschaos und den slumartigen "Verkaufsläden" und "Behausungen" wie ein unheimliches Zukunfts-Scenario für die großen Städte weltweit. Am 5. Juni, dem Weltumwelttag, sahen wir, dass es vielleicht noch Hoffnung gibt: Denn die Jugend packte mit an beim Großreinigen der Stadt. Sämtliche Schulen der Stadt machten mit. Das gibt Hoffnung.
Totenverbrennung in Katmandu... |
Südkoreanische Tänzerin auf dem Poon Hill |
Elektroleitungen in Katmandu |