Vier
Wochen Peru! Ein langersehnter Reisetraum von Kathi und mir.
Anlässlich unserer „Runden“ haben wir das im Oktober 2019 in
Angriff genommen.
Fünfter
Standort: Chifron am Titicacasee
Nach
einer Übernachtung in Puno fuhren wir mit unserem Guide Guido und
seinem Fahrer Richtung Chifron. Mit einem uralten Motorboot
schipperten wir zu den Uros Indianern auf die schwimmenden
Titino-Inseln. Wir besuchten aber eine nicht kommerzielle Insel. Die
Uros sind ehemalige Amazonas Indianer. Sie tragen keine Schuhe und
dicke traditionelle Bekleidung. Eine Ente mit Füßen nach oben
schaute aus einem der Kochtöpfe heraus, Frauen kochten, ein Mann
zeigte uns alles was sie hier selbst herstellen, womit sie handeln,
wie sie kochen, wie sie leben, wie sie die Inseln bauen.
Und
sie machten uns klar, dass sie vor allem von ihrem Handwerk leben.
Kathi kaufte ihnen auch brav eine Decke ab. Dann fuhren wir in einem
kleinen Schilfboot mit dem Mann und seinem dreijährigen Sohn über
den See. Sie sprechen nur Quechua. Ganz wenig Spanisch. Aber es
klappte auch mit „Händen und Füßen“ sich zu verständigen.
Danach
fuhren wir mit dem Motorboot an Land zu einer traditionell lebenden
Bauernfamilie. Der junge Bauer hatte eine der Inselbewohnerinnen
geheiratet. Sie stellen alles selbst her. Auch die Lehmziegel. Sogar
die Ackerbaugeräte sind selbst gebaut.
Am
nächsten Tag ging es per Motorboot zur Insel Tikonata. Hier baute
man einst Gips ab. Viele Indigene haben hier primitive
Lehm-Ferienhäuser für Touristen gebaut. Als wir dort waren, war
kein einziges bewohnt. Die Toilette war in schlimmsten Zustand.
Hoffentlich war das nur eine Ausnahme-Momentaufnahme.
Wieder
zu Kräften gekommen nach meiner Höhenkrankheit schritt ich flott
bergauf zum Insel-Mirador. Kathi schimpfte schon, dass sie nun wieder
schwer nachkam. Ich war so glücklich dass ich wieder fit war. Dann
ging es hinten herunter zum Mumienmuseum.
Mit
einem mittelalterlichen Segelboot eines Indigenen wurden wir zurück
zu unserer Unterkunft geschippert.
Beim
Abendessen trafen wir wieder das Heidelberger Ehepaar, dem wir auf
unserer Strecke schon ein paar Mal begegnet waren. Ein älteres
britisches Paar und zwei deutschte junge Männer rundeten unsere
kleine Truppe hier ab.
Am
späteren Abend begann dann noch ein großes Geburtstagsfest, die
Dame des Hauses lud uns acht Gäste ein mit ihrer Familie
mitzufeiern. Eine der Torten knallte man ihr mitten ins Gesicht –
scheint hier ein „Brauch“ zu sein. Ich konnte als gerade wieder
Genesene nur zuschauen, wie sich alle den Bauch mit Torten und Wein
vollschlugen.
Michi, nach Überwindung der Höhenkrankheit wieder quietschfidel (noch geschwächt aber) am Titicacasee. |
Kathi macht mit .... |
... und Guido, unser lustiger lokaler Guide, der Michis Rucksack trug und ihr Essen bekam. ;-) |
Fotos
und Filmclips: Kathi Stahl und Michi Ferschmann
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