Freitag, 1. Mai 2020

„Peru Stories“, Mädels on Tour - Teil 3 Arequipa (2.335 m): Vulkane, Folklore und Saurier


Vier Wochen Peru! Ein langersehnter Reisetraum von Kathi und mir. Anlässlich unserer „Runden“ haben wir das im Oktober 2019 in Angriff genommen.

Dritter Standort: Arequipa. Langsam ging es weiter in die Höhe, die Akklimatisierung konnte beginnen. Wir feierten in Arequipa Kathis „Runden“ in einem tollen Altstadtlokal. 
An diesem Tag war ein Kirchenfeiertag. Überall knallte den ganzen Tag über Feuerwerk, alle Kirchen waren mit bunten Fähnchen geschmückt, und eine grottenhaft falsch spielende Militärkapelle marschierte inmitten riesige Heiligenfiguren tragende Gruppen zur Franziskanerkirche.
Arequipa, dessen Stadtzentrum zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, liegt mitten im Gefahrenbereich der großen Vulkane: Der 5.822 m hohe Misti, der 6.057 m hohe Chachani und der kleinere und entferntere Picchu Picchu. 
Die Bewohner leben hier mit dem Wissen, dass diese jederzeit ohne große Vorwarnung ausbrechen können. In einigen Stadtteilen gibt es in diesem Fall keine Überlebenschancen. Eine krasse Vorstellung.
Neben der extrem schönen riesengroßen Altstadt besichtigten wir das Santa Catalina Kloster, eine Art Stadt in der Stadt, und das Museum der Eismumie Juanita. Eine sehr unheimliche und tragische Geschichte. Das junge Inka-Mädchen war etwa 13 Jahre alt, als sie geopfert wurde. Sie ist dauerhaft eingefroren im Museum, so wie sie 1995 am Apoto-Vulkan auf 5.000 m Höhe gefunden wurde. Würde man sie auftauen lassen, zerfiele sie.
Einen ganzen Tag lang fuhren wir mit einem weiblichen Tour Guide samt Fahrer zu den Petroglyphen Toro Muerto. Es war extrem heiß, und wir mussten durch den Sand bergauf steigen um alles zu erkunden. Die Stätte enthält etwa 3.000 Vulkangesteine mit Petroglyphen aus der Wari-Kultur, die von 500 bis 1.000 n. Chr. dort lebte. Unsere Reiseführerin erzählte uns, dass sie jedes Mal wenn sie wieder hier her kam, feststellen musste, dass noch mehr zerstört und gestohlen wurde. Die riesigen Felsen mit den Felsmalereien waren größtenteils zerstört worden, reiche Peruaner haben sich hier immer wieder nachts bedient und Steine abtransportiert für ihre Vorgärten.
Am Rückweg nahmen wir noch die Dinosaurier-Spuren im Querullpa-Gebiet mit. Ein T-Rex (Tyrannosaurus) hatte hier seine Fußabdrücke in einem ehemaligen Flußbett hinterlassen. In etwa fünf Serpentinen ging es steil hinauf bei gut 30 Grad Celsius. Vorbei an riesengroßen künstlichen Dino-Figuren, die wahrscheinlich auch die jüngeren Besucher bespaßen sollen, kommt man dann zum Mirador mit Blick auf die Spuren. Nice!














 





Fotos und Filmclips: Kathi Stahl und Michi Ferschmann

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