Brain's World: „Peru Stories“, Mädels on Tour - Teil 4 Corporaque bei Chivai (3.580 m): Kolik, höhenkrank und El Condor Pasa

Vier Wochen Peru! Ein langersehnter Reisetraum von Kathi und mir. Anlässlich unserer „Runden“ haben wir das im Oktober 2019 in Angriff genommen.

Vierter Standort: Eine Privatunterkunft bei Contadinos (Gastfamilie).

Von Arequipa reiste ich schon mit einer schlimmen Kolik mit dem Reisebus Richtung Colca Canyon. Die ganze Akklimatisation war für den Hugo. Ich wurde höhenkrank. Unser Bus Tour Guide Irene musste mir schon im Bus auf ca. 4.600 m Höhe Erste Hilfe leisten. Ich war komplett zusammengeklappt.

Entlang der Bergstraße herrschte große Geschäftemacherei bei allen Stopps: Alpacas und Lamas mit buntem Ohrenschmuck wurden von Hirten zur Schau gestellt, gegen Bares durfte man sie fotografieren. In den Straßen-Cafés gab es „Inka-Tee“ und viele viele Souvenirs. Wir haben auch viele wilde Vicunias gesehen.

Ein Traum für alle, die das gesund erleben durften. Im Bus waren auch einige andere Touristen leicht höhenkrank. Ich war kurz aufgrund der Kopfschmerzen und Übelkeit fast ohnmächtig geworden.

Unser „Gastvater“ holte uns beim Bus in Chivai ab und brachte uns zu seiner Farm, wo wir zwei Nächte bei seiner kleinen Familie blieben. Kein Internet, keine Fenster, eiskalt, drei schwere Decken übereinander mit Wärmeflasche im Bett. Ein bolivianischer Arzt aus Corporaque kam samt Krankenschwester und Sauerstoffgerät zu mir. An beiden Tagen zwei Mal. Ich bekam Infusionen, eine Spritze, fünf verschiedene Medikamente und wurde zwei Mal täglich ans Sauerstoffgerät gehängt. Aber ich habe es durchgestanden. Es hat noch ein paar Tage angedauert, aber nach zwei Tagen war ich safe, also außer Lebensgefahr. Uff.

Kathi machte die geplanten Ausflüge alleine mit einer Touristengruppe: Die Fahrt zum Colca Canyon zu den sagenumwobenen Kondoren, und zu den heißen Thermalquellen. Den geplanten Reitausflug sagte sie dann ab. Ich war frustriert: Ich als Bergsteigerin, die 3.000er und 4.000er immer gut vertragen hat, war höhenkrank geworden. Durch die Kolik zuvor war ich einfach für diese Höhe zu arg dehydriert. Schöner Mist.