Freitag, 1. Mai 2020

„Peru Stories“, Mädels on Tour - Teil 5 Titicacasee (3.850 m): Schwimmende Inseln, Segeln und wieder Mumien


Vier Wochen Peru! Ein langersehnter Reisetraum von Kathi und mir. Anlässlich unserer „Runden“ haben wir das im Oktober 2019 in Angriff genommen.

Fünfter Standort: Chifron am Titicacasee
Nach einer Übernachtung in Puno fuhren wir mit unserem Guide Guido und seinem Fahrer Richtung Chifron. Mit einem uralten Motorboot schipperten wir zu den Uros Indianern auf die schwimmenden Titino-Inseln. Wir besuchten aber eine nicht kommerzielle Insel. Die Uros sind ehemalige Amazonas Indianer. Sie tragen keine Schuhe und dicke traditionelle Bekleidung. Eine Ente mit Füßen nach oben schaute aus einem der Kochtöpfe heraus, Frauen kochten, ein Mann zeigte uns alles was sie hier selbst herstellen, womit sie handeln, wie sie kochen, wie sie leben, wie sie die Inseln bauen.
Und sie machten uns klar, dass sie vor allem von ihrem Handwerk leben. Kathi kaufte ihnen auch brav eine Decke ab. Dann fuhren wir in einem kleinen Schilfboot mit dem Mann und seinem dreijährigen Sohn über den See. Sie sprechen nur Quechua. Ganz wenig Spanisch. Aber es klappte auch mit „Händen und Füßen“ sich zu verständigen.
Danach fuhren wir mit dem Motorboot an Land zu einer traditionell lebenden Bauernfamilie. Der junge Bauer hatte eine der Inselbewohnerinnen geheiratet. Sie stellen alles selbst her. Auch die Lehmziegel. Sogar die Ackerbaugeräte sind selbst gebaut.
Am nächsten Tag ging es per Motorboot zur Insel Tikonata. Hier baute man einst Gips ab. Viele Indigene haben hier primitive Lehm-Ferienhäuser für Touristen gebaut. Als wir dort waren, war kein einziges bewohnt. Die Toilette war in schlimmsten Zustand. Hoffentlich war das nur eine Ausnahme-Momentaufnahme.
Wieder zu Kräften gekommen nach meiner Höhenkrankheit schritt ich flott bergauf zum Insel-Mirador. Kathi schimpfte schon, dass sie nun wieder schwer nachkam. Ich war so glücklich dass ich wieder fit war. Dann ging es hinten herunter zum Mumienmuseum.
Mit einem mittelalterlichen Segelboot eines Indigenen wurden wir zurück zu unserer Unterkunft geschippert.
Beim Abendessen trafen wir wieder das Heidelberger Ehepaar, dem wir auf unserer Strecke schon ein paar Mal begegnet waren. Ein älteres britisches Paar und zwei deutschte junge Männer rundeten unsere kleine Truppe hier ab.
Am späteren Abend begann dann noch ein großes Geburtstagsfest, die Dame des Hauses lud uns acht Gäste ein mit ihrer Familie mitzufeiern. Eine der Torten knallte man ihr mitten ins Gesicht – scheint hier ein „Brauch“ zu sein. Ich konnte als gerade wieder Genesene nur zuschauen, wie sich alle den Bauch mit Torten und Wein vollschlugen.






Michi, nach Überwindung der Höhenkrankheit wieder quietschfidel (noch geschwächt aber) am Titicacasee.
Kathi macht mit ....

... und Guido, unser lustiger lokaler Guide, der Michis Rucksack trug und ihr Essen bekam. ;-)






Fotos und Filmclips: Kathi Stahl und Michi Ferschmann

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