Freitag, 1. Mai 2020

„Peru Stories“, Mädels on Tour - Teil 6 Cusco (3.400 m): Inka-Tempel, Eselgebiss-Musik und Meerschweinchen


Vier Wochen Peru! Ein langersehnter Reisetraum von Kathi und mir. Anlässlich unserer „Runden“ haben wir das im Oktober 2019 in Angriff genommen.

Sechster Standort: Das Straßenkinder-Hotel
Dieses Mal reisten wir mit einem Touri-Bus mit einigen netten Stopps. Wir hielten u.a. in Pukará und fuhren über den La Raya Pass (4.335 m) über Raqchi nach Cusco. Endlich waren wir in der alten Inka-Hauptstadt. Bei den Bus-Stopps wurden Touristen so richtig ausgenommen. Kein Foto ohne Bares. Immer Menschenmassen vor der Kamera. Tausend Souvenirs. Raqchi war aber dennoch wirklich beeindruckend. Eine riesengroße Inka-Tempelanlage. Natürlich war die kurze Zeit, die man uns gab, uns umzuschauen, viel zu knapp um alles in Ruhe anschauen zu können.
Untergebracht waren wir in Cusco im Niños Hotel Meloc. Hinter dem Hotel, welches es seit 1998 gibt, steckt eine sehr schöne Geschichte. Die Niederländerin Jolanda van den Berg kam damals nach Cusco und adoptierte später zwölf Waisenkinder. Mit der Unterstützung ihrer Familie und Freude eröffnete sie später das Niños Hotel, um noch mehr armen Kindern eine Perspektive zu bieten. Das Hotel wurde sehr schnell zum großen Erfolg und so konnte Jolanda ein Restaurant und ein weiteres Hotel (Niños Hotel Fierro) eröffnen. Die Gewinne vom Hotel gehen an die „Niños Unidos Peruanos Foundation“, die über 600 sozialbenachteiligten Kindern die Chance auf gesunde Mahlzeiten, medizinische Versorgung und Hilfe bei den Hausaufgaben gewährleistet.
In Cusco besichtigten wir gleich einmal alles von oben nach unten, um über diese beeindruckende alte Inka-Stadt, die mittlerweile enorme Dimensionen hat, einen Überblick zu gewinnen. Wir starteten in Qenqo. Von hier aus ging es zu Fuß weiter zu den Überresten der Sacsayhuaman Anlage: Das sind beeindruckende Ruinen mit einem wunderbaren Blick auf die Stadt. Von dort marschierten wir gefühlte tausend Steinstufen hinunter in die Altstadt. In den kleinen Gässchen gab es viele kleine Läden, Cafés, Hostels und Bars.
Zufällig kamen wir bei einem Instrumentenbauer vorbei, den Kathi schon zu Hause via Internet recherchiert hatte. Sie wollte sich bei ihm eine der typischen peruanischen Flöten kaufen (die zweite nach der, die sie schon in Arequipa bei einem Straßenmusikanten erworben hat).
Der betagte Instrumentenbauer (er sah zumindest schon recht alt aus) führte uns seine gewöhnlichen (Gitarre, Ukulele, Trommel, Flöten) und ungewöhnlichen Instrumente vor. Letztere waren beispielsweise die Alpacaklauen-Rassel und die Eselgebiss-Trommel.
Wir besichtigen viele Kirchen, darunter auch das Franziskanerkloster mit den Katakomben.
Und dann genehmigte sich Kathi abends ihr erstes Cuy, ein Meerschweinchen. Sie war begeistert, ich natürlich weniger, ich esse ja kein Fleisch. Und Kuscheltiere schon gar nicht.

 
Zwei Tage vor unserem Flug von Cusco nach Lima gab es ein extremes Unwetter mit Hagel. Alle Flüge wurden gecancelt.

Fotos und Filmclips: Kathi Stahl und Michi Ferschmann

Keine Kommentare: